Sonntag, 22. Juli 2012

Auf den Spuren der „Italienischen Reise 1786/88“ von Johann Wolfgang von Goethe

Graphitzeichnungen des Künstler Peter Flachmann sind zur Zeit im Museum Stiftung Hülsmann in Bielefeld ausgestellt. Seine Werke sind den Gästen der Art & Design Apartments bestens vertraut, begleiten sie uns ja in der LOGGIA schon lange in unserem Urlaub.
Das Museum Hülsmann schreibt zur Ausstellung: Seit Jahrhunderten zieht es den Nordeuropäer in südliche Gefilde. Besonders Italien entwickelte sich zum Ziel beispielloser Reiselust. Geschätzt werden dort die pittoreske Natur, das milde Klima und die sinnenfrohe Lebensart, vor allem aber eine dicht prominent besetzte Kulturlandschaft, die dazu geeignet ist, genauso den christlichen Pilger wie den antikenbegeisterten und kunsthistorischen „Wallfahrer“ anzusprechen. Mit bis heute ungebrochenem Zuspruch stellt Italien seit vielen Jahrhunderten ein dankbares Ziel für alle Bildungsreisende dar.
Johann Wolfgang von Goethe begab sich im September 1786 auf die Reise nach Italien. Ausgangspunkt war Karlsbad. Als Stationen seiner Reise begegnen unter anderem die Städte Verona, Venedig und Rom, ferner Pompeji, Neapel, die Inseln Capri und Sizilien. Seine Tagebuchaufzeichnungen von dieser Reise enden im Mai 1788. In überarbeiteter Form wurden sie schließlich 1816/17 als Buch herausgegeben.

Der Künstler Peter Flachmann hat sich von der Lektüre der Italienischen Reise auf besondere Weise inspirieren lassen. Während einer Reihe von Jahren suchte er die gleichen Orte auf wie seinerzeit der große deutsche Dichter. Das Ergebnis sind 28 grandiose Graphitzeichnungen im Gemäldeformat. Die mit Bedacht gewählten Perspektiven besitzen geradezu programmatischen Charakter. Eine spezielle Strichführung läßt zudem das flirrende Licht Italiens buchstäblich lebendig werden. Goethes sehr persönliche Kommentare werden den einzelnen Bildern zugeordnet erscheinen.

Zusätzlich ergänzen Aquarellskizzen von Peter Flachmann, als Vorstudien zu den Graphitzeichnungen, die Schau. Ebenso bieten die Sammlungen im Museum Huelsmann weiteres Material, um das Ausstellungsthema assoziativ und korrespondierend zu begleiten. Ein kulturhistorisch bedeutsames Thema soll hiermit nicht nur theoretisch, sondern gleichsam sinnlich erfahrbar gemacht werden.