Freitag, 23. Oktober 2015

Warum die Loggia keinen Kamin hat

Wir wurden jetzt des öfteren darauf angesprochen, warum die Loggia denn keinen Kamin habe. Es gäbe doch jetzt die Ethanolkamine, die man gut nachrüsten könne. Dazu im folgenden ein Bericht aus dem österreichischen "Der Standard":

Studie: Ethanolöfen oft gesundheitsschädlich
Ethanolöfen werden als Kamin-Ersatz in Österreich immer beliebter. Eine im Auftrag des Umweltministeriums durchgeführte Studie der IBO Innenraumanalytik zeigte nun, dass diese Öfen gesundheitsschädlich sein können und Wohnräume massiv verunreinigen, hieß es in einer Aussendung. Die Benzolkonzentration erreiche etwa Werte, "wie man sie nur an Tankstellen messen kann".
Im Gegensatz "zu den Beteuerungen der Hersteller und Verkäufer" würden laut IBO Innenraumanalytik von den Öfen nicht nur Wasserdampf und Kohlendioxid, sondern in großem Ausmaß "krebserzeugende Stoffe wie Formaldehyd und Benzol freigesetzt". "Weiters werden weitere gesundheitsschädliche Verbrennungsprodukte wie Feinstaub und Stickoxide erzeugt", kritisierten die Experten.
Die Untersuchung zeige zudem, dass die von der WHO publizierten Richtwerte auch unter sehr günstigen Lüftungsbedingungen vor allem von größeren Öfen deutlich überschritten werden. "Es ist daher davon auszugehen, dass die derzeit am Markt befindlichen Öfen die für einen unbedenklichen Betrieb in Innenräumen erforderlichen Sicherheiten in Bezug auf Emission von Schadstoffen an die Innenraumluft nicht erfüllen", schrieben die Studienautoren. In den Produktinformationen und Websites der Verkäufer derartiger Öfen "werde hingegen durchwegs in grob irreführender Weise behauptet, dass der Brennstoff 'rückstandslos' zu 'heißer Luft' beziehungsweise nur zu Wasserdampf und Kohlendioxid verbrennt".
Die IBO Raumanalytik forderte, dass bis zur Feststellung des Nachweises der Unbedenklichkeit, der Handel mit Zimmeröfen ohne Abzug an Konsumenten einzustellen ist, wenn nicht auf der Verkaufsverpackung und in der Beschreibung in unmissverständlicher Form darauf hingewiesen wird, dass das Produkt für Innenräume aus gesundheitlichen Gründen ungeeignet ist. "Das Verkaufspersonal ist ebenfalls davon in Kenntnis zu setzen, sodass diese Information schon vor dem Kauf dem potenziellen Käufer mitgeteilt wird", urgierten die Experten. (APA, 14.10.2015)